Nor-wegen oder -dspanien stand bis kurz vor Urlaubsstart zur Debatte. Aufgrund der Wetterlage in Skandinavien entschieden wir uns für die iberische Halbinsel. Wir wurden von tollen Badestränden, großartiger Berglandschaft, freundlichen Siderias, Canyons, Höhlen und campenden Großfamilien überrascht.
In einer strapaziösen Anreise über Luxemburg, Dijon, Bordeaux und San Sebastian erreichten wir nach 1750 km und mit vier Stunden Nachtpause den Traumstrand in San Vincente de la Barquera. Die Autobahnen und Nationalstraßen Frankreichs sind mit 110 – 130 km/h im Kastenwagen gut zu bewältigen. Spaniens Autobahnen entlang der Nordküste sind kurvenreich, aber es sind 100 – 120 km/h drin. Bei Tagestemperaturen von bis zu 38°C kam uns die Klimaanlage sehr gelegen. Im Stand tun Markise und Verdunkelungen gute Dienste gegen die Sonne.
Gemeinsam mit einer befreundeten Familie besuchten wir Stell- und Campingplätze mit Strandzugang oder als Ausgangspunkt für Wander- und Mountainbiketouren in die Picos de Europa. All diese Übernachtungsorte sind auf der oben aufgeführten Karte eingezeichnet. Meist haben wir spontan recherchiert nach dem von uns präferierten Reiseführer aus der WoMo-Reihe (siehe hier). Weil Nordspanien auch Regen kann, war es zweimal notwendig die Markisen beider Fahrzeuge gegeneinander aufzustellen, um so eine trockene 4 x 5m-Fläche aufzuspannen. Leider entpuppte sich unsere Markise dabei als undicht verklebt am Fahrzeughochdach. Ein Rinnsal in Höhe der Schiebetür ergoss sich auf den Herd. Umleiten konnte letztlich den Wasserstrom nur eine Rinne aus Panzerband. Apropos Strom. Bei keiner Übernachtungsstation buchten wir „electricidad“ hinzu. Konsequent betrieben wir den Kühlschrank auf Gas und all unsere Ladegeräte mit dem bordeigenen Spannungswandler oder über die eingebauten USB-Steckdosen. Für die so eingesparten 80 € haben wir lecker Portwein eingekauft.
Erstaunt waren wir über das familiäre Altersgefüge auf Stellplätzen in Spanien und auch in Frankreich. In San Vincente de la Barquera trafen wir eine spanische Familie mit drei Kindern in einem selbst umgebauten neuen VW Crafter (ohne Foto). In dem 6m-Fahrzeug waren kaum Fenster, aber eine Dreiersitzbank und dahinter Bettflächen auf zwei Etagen. Wir waren erstaunt, dass vier Familienmitglieder sogar noch Fahrräder und Surfbretter dabei hatten. Ohnehin bevölkert sich der kleinste Stellplatz in Strandnähe mit zahlreichen Familien zum Wochenende. Zelte und Wohnwagen ergänzen dann das Bild. An der französischen Atlantikküste (St-Giron-Plage) kamen wir mit Schweizern ins Gespräch, die mit einem 25 Jahre alten Ford Transit unterwegs waren. Ein kleines Vorzelt und sogar eine Babytöpfchen vervollständigen das Bild des Camperlebens. Eine andere fünfköpfige Familie aus dem Ruhrgebiet stand bei ihrer Fahrzeugwahl vor der Frage „groß und langsam oder klein und schnell“. Die Wahl fiel auf ein Hymermobil von 1975. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 94km/h ging es diese Sommerferien bis ins Baskenland. Auf dem Heckträger des Fünftonners hatten dafür noch ein Motorrad und vier Fahrräder Platz. Den Umweltzonen in Deutschland schlägt man mit dem H-Kennzeichen ein Schnippchen.
Diese Bekanntschaften haben uns gezeigt, dass wir mit unserem Globecar für fünf überaus komfortabel unterwegs sind. Hochachtung für all die Familien, die ihre Urlaubsfreiheit mit mehr Entbehrungen genießen!
Auf dem Rückweg nach Deutschland machten wir einen Übernachtungsstop im französischen Treigny und besuchten das nahe gelegene Guedelon (für Koordinaten siehe obige Karte). Diese mittelalterliche Burg wird seit 1998 (geplantes Bauende 2023) von ca 100 Handwerkern mit dem Mitteln des 13. Jahrhunderts aufgebaut. Man kann ihnen täglich bei Ihrer Arbeit zusehen. Eine gute Unterbrechung für den langen Weg heim.
Hallo Klaus,
frisch aus Norwegen zurück, können wir Euch in Eurer Nordspanien Wahl nur bestätigen.
In Norwegen war fast nur „vollgrauer“ kühler feuchter Herbst. Zum Auftauen sind wir ein paar
Tage früher zurück und haben uns in der Garmischer Gegend bei Mountainbiketouren aufgewärmt …
Übrigens waren wir auch immer ohne Stromanschluss unterwegs. Der Kompressorkühlschrank läuft
selbst im sonnigen Süden 3 Tage auf Batterie und für den Rest haben wir die 12V Steckdosen genutzt.
Ciao
Wolfgang
Hallo Klaus
Welchen Spannungswandler hast du in deinem Wohnmobil eingebaut? Bin auf der Suche nach einem geeigneten für mich… Habe einen im Internet gefunden, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese auch für mein Reise ausreicht.. hoffe du kannst mir weiter Helfen =)
http://www.spannungswandler-test.de/aeg-97120-sinus-spannungswandler-sw-600-watt/
Hey Nick,
ich habe einen sehr preisgünstigen Spannungswandler von Waeco verbaut. Der Wechselrichter erzeugt eine modifizierte Sinusspannung mit 150 Watt. In der Spitze gehen auch 350 Watt, dabei schaltet sich der Lüfter zu. Da kannst Du keinen Fön anklemmen, aber für Handy- und Computerladegeräte reicht uns das. Bei Amazon findest Du den PerfectPower Wechselrichter . Gruß Klaus